BIOGRAPHIE: * 18. 4. 1952  als Christine Hütter in Graz / Steiermark.

Christine  Grän studierte in Graz Germanistik und Anglistik und arbietete als Journalistin in Bonn, ehe sie 1980 nach Botswana zog, wo sie fünf Jahre lebte und eine Lodge führte. Dort hatte sie nach eigener Aussage "genügend Zeit", um ihr erstes Buch zu schreiben, es war zugleich ihr Debüt als Krimi-Autorin: WEISSE STERBEN SELTEN IN SAMYANA, 1986 nach Christine Gräns Rückkehr nach Bonn veröffentlicht, spiegelt ihre Afrika-Erfahrungen wider.
In den nächsten Jahren setzte Christine Grän neben ihrer Tätigkeit als freie Journalistin ihre Arbeit als Autorin von unterhaltsamen Kriminalromanen fort.

Für ihren Roman MARX IST TOT wurde Christine Grän 1994 mit dem "Marlowe" der deutschen Raymond Chandler-Gesellschaft  ausgezeichnet.

Mit ihrer Serienfigur Anna Marx, einer zum Übergewicht neigenden Klatschjournalistin aus Bonn, schuf Christine Grän eine Heldin, die sich mit den Romanen, die sich in der Regel an traditionellen Krimimustern orientieren, zum Publikumsliebling entwickelte und schließlich 1993 - verkörpert von Thekla Carola Wied - in der Fernsehserie AUF EIGENE GEFAHR auf die Bildschirme kam. Über die Umsetzung der Romane, bzw die Benutzung der Hauptfigur kam es später zu einer auch gerichtlich geführten Auseinandersetzung zwischen der Autorin der und Produzentin der Serie. (siehe dazu SPIEGEL 44/2004)
 
Über die Entstehung ihrer Figur Anna Marx schrieb Christine Grän auf den Promo-Seiten des Goldmann-Verlags:

Marx ist nicht tot
Christine Grän über die Romanheldin ihrer Erfolgsromane
Es geschah an einem heißen Sonntag im Dezember. Die Sonne ging in afrikanischer Schönheit unter und malte den Himmel Botswanas rot. Eis klirrte in Gläsern, denn jeder vernünftige Trinker erhob erst jetzt sein erstes Glas, um die Kühle der Nacht zu begrüßen. An jenem Sonntag sprengten die Gespräche die üblichen Dimensionen von Klatsch, Golf und Politik. Eine Frau war ermordet worden, das erste weiße Opfer eines abscheulichen Verbrechens, und schon ging das Gerücht vom bösen schwarzen Mann, von Vergewaltigung, Plünderung und Revolution. Waffen, scharfe Hunde und Alarmanlagen kamen ins Gespräch, und Angst zog feine, tiefe Risse ins Bild der friedlichen, farblosen Gesellschaft. Anna Marx kam zur Welt.
Sie ist vierunddreißig Jahre alt bei ihrer Geburt, Klatschjournalistin in Bonn, der kleinen Stadt am Rhein, die im Jahre 1984 noch Hauptstadt ist. Sie fährt nach Afrika, um den Mord an einer deutschen Expertenfrau zu recherchieren. »Weiße sterben selten in Samyana« heißt das Buch, in dem die Marx zum ersten Mal in Erscheinung tritt.

Anna Marx ist groß und üppig, rothaarig und grünäugig, eine Rubensgestalt, gemalt aus vielen Lastern und einer Lebensgier, die sich im Kleinen nimmt, was sie im Großen nicht findet. Rauchen, Essen und Trinken gehören dazu, und natürlich Männer. Anna ist  ein Single mit Eheproblemen, denn die Männer sind verheiratet, schwul oder impotent. Man sollte ihnen entsagen, so wie den nächtlichen Ausflügen zum Kühlschrank. Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert, und so neigt die Marx zu Ausflügen in Weltschmerz, die bisweilen in Gelächter enden. Sie hat Humor – und wie käme sie in all ihrer Unvollkommenheit ohne ihn aus?
Politische Korrektheit ist ihr fremd. Ihre Sprache ist klar bis vulgär, und sie verabscheut die politische Rhetorik Bonns. Annas Herz schlägt irgendwo links, doch für politisches Engagement ist sie zu träge. Sie ist eine unmoralische Moralistin, zynisch manchmal, doch unbeirrt in ihren seltsamen Wegen, die von vielen Niederlagen und wenig Erfolgen begleitet sind. Die Marx ist neugierig, wohl ihre beste Eignung zur Hobbydetektivin, neugierig und stets auf der Suche nach der Wahrheit, die oft nur die kleine, hässliche Schwester der Lüge ist.
Nach ihrem afrikanischen Abenteuer und einem Ausflug auf die Philippinen tanzt Anna Marx auf dem Bonner Parkett und begegnet der Macht, der Verstellung – und dem Verbrechen. Sie tanzt aus der Reihe, doch sie löst ihre Fälle, weil dies die Regeln des Kriminalromans gebieten.

Gute Eigenschaften? Sie hasst Sport in jeglicher Form. Sie neigt zu teuflischen Mordplänen, wenn ein Liebhaber sie verlässt. Für eine Portion Nudeln mit weißen Trüffeln würde sie den unsterblichen Ruhm hingeben. Eine Frau ohne Ehrgeiz, die vom Märchenprinzen träumt – und zur Flasche greift. So ist die
Marx, und so folgt sie den Spuren von Verbrechern und begreift die feinen Unterschiede zwischen Recht und Gerechtigkeit, zwischen Opfern und Tätern, zwischen denen, die davonkommen und jenen, die gehängt werden. So wie der Gärtner in Botswana, der eine weiße Frau erschlug, später gefasst und verurteilt wurde – und den Stoff für den ersten Anna-Marx-Thriller lieferte.

Ich hatte eine Farm in Afrika und schrieb keinen Bestseller. Doch ich fand Anna Marx und erweckte sie in sieben Büchern zum Leben. Ich liebe sie, als wäre sie ein Stück von mir. Anna Marx ist nicht tot. Sie wird wieder kommen, älter und kaum weiser, und vom Leben geschüttelt wie ein guter Vodka-Martini. Sie hat ein großes Herz und drei Leben: eines, das sie liebt; eines, dem sie nicht ausweichen kann; und eines, das sie umbringen wird. Last but not least: Anna Marx ist kein Fan von Fernsehserien.

ANDERE BÜCHER:
1986 Nahrungsmittelhilfe als Entwicklungshilfe? : Von d. Nahrungsmittelhilfe zur Ernährungssicherung / [Text: Christine Grän. Verantwortl.: Bernd V. Dreesmann].35 S
1986 Deutsche Welthungerhilfe: Projekte der Partnerschaft Philipinen -[Text: Christine Grän] Deutsche Welthungerhilfe. - Bonn : Dt. Welthungerhilfe
1989 Zum Beispiel Tellerwäscher / Red.: Christine Grän. - Orig.-Ausg., 1. Aufl.. - Göttingen : Lamuv,
1990 Die kleine Schwester der Wahrheit, Econ Verlag, OA HC
1991 Hongkong (Roman) Econ Verlag, Düsseldorf OA HC
1993 Hunger : ein Report / hrsg. von der Deutschen Welthungerhilfe. [Red.: Christine Grän ; Angela Tamke. Verantw.: Bernd Hoffmann]. - Bonn : Dietz, 1993
1997 Dame sticht Bube, Knaus, OA HC (Goldmann 44381)
1999 Die Hochstaplerin, Knaus, OA HC
2008 Heldensterben, Frankfurt: Eichborn (Die andere Bibliothek) OA HC

FUNK: (alles Kriminalhörspiele)
1990 Tod im Bundeshaus, SWF/NDR
1990 Anna Marx und die Witwe, SWF
1991 Anna Marx und der Kaviar, SWF 42 Min
1993 Anna Marx und der Staatssekretär, SWF/WDR
1995 Anna Marx und der Zweifel, SWF
1997 Anna Marx und das Berliner Kartell, SWF
1999 Anna Marx und die Mörderin, SWR 54 Min
2001 Die Hochstaplerin (WDR, 100 Min, 2 Teile, Bearbeitung: Joy Markert)
2002 Hurenkind (WDR, 100 Min, 2 Teile, Bearbeitung: Joy Markert) Auch Hörkassette
2011 (mit Eva Karnofsky) Bogota Blues
2013 (mit Eva Karnofsky) Quitos Töchter, WDR, 53 Min

FERNSEHEN:
1992 Vera Wesskamp - Letzte Reise (Serioenepisode, ARD, 45 Min) (Drehbuch: Christine Grän, Regie: Frank Strecker)
1998 Schmetterlingsgefühle (Fernsehfilm, 90 Min, WDR) (Drehbuch: Christine Grän, Regie: Peter Patzak) EA 11.3.1998 ARD
2008 Hurenkinder (Fernsehfilm, Studio Hamburg für NDR, 90 Min) (Drehbuch: Hannah Hollinger nach dem Roman "Hurenkind" von Christiane Grän, Regie: Andreas Kleinert) EA 4.7.2008

Serie AUF EIGENE GEFAHR 38, bzw 39 Episoden in drei Staffeln, 1993 bis 2000
Serien-Guide bei CINEFACTS
http://www.cinefacts.de/kino/25308/auf_eigene_gefahr_season_1/filmdetails.html

In vielen Serienguides wird Christine Grän als Hauptautorin der Episoden genannt, obwohl sie nach Produktionsberichten über ein Konzept und einige Episodenentwürfe hinaus nicht an der Drehbucharbeit beteiligt war, sondern - spätestens seit der 2. Staffel - nur noch für die Namens- und Figurenrechte der "Anna Marx"
bezahlt wurde. Über die Zusammenarbeit mit der Produktion hieß es: "Sie einigte sich mit Grän, ließ die Autorin 2 von insgesamt 13 Folgen der Staffel ausarbeiten und die anderen Folgen von Fremdautoren schreiben. Grän wurde im Vorspann als Ideengeberin genannt und erhielt ein Honorar von 71 000 Mark. "
Die jeweiligen Episoden-Autoren wurden in der credits der Einzelfilme genannt, die allerdings noch keiner Autopsie unterzogen werden konnten.

Auf eigene Gefahr - 1. Staffel
Episodenführer bei fernsehserien.de
http://www.fernsehserien.de/index.php?serie=2916&seite=12&version=2035&staffel=1

1993 AUF EIGENE GEFAHR - Pech im Spiel-Glück in der Liebe (90 Min, Pilotfilm, ARD) (Drehbuch: Hilde Berger und Dieter Berner nach Motiven des Romanes "Grenzfälle" von Christine Grän, Regie: Dieter Berner) Mit Thekla Carola Wied, EA 10.10.1993 ARD (in Wiederholungen als zweiteiliger Film) / WH 18.25.11.1998 NORD3

1993 AUF EIGENE GEFAHR-Klatsch mit Folgen (Serienepisode, 50 Min, ARD) (Drehbuch: Christoph Gottwald unter Verwendung der Grundidee von Christine Grän, Regie: Dieter Berner) Mit Thekla Carola Wied EA 12.10.1993 ARD /  WH 2.12.1998 NORD3

Episodenführer bei fernsehserien.de
http://www.fernsehserien.de/index.php?serie=2916&seite=12&version=2035&staffel=2

1996 AUF EIGENE GEFAHR- Nachwuchssorgen (Serienepisode, WDR, 50 Min) (Drehbuch: Stefan Lukschy, Regie: Dieter Berner) EA 9.4.1996 ARD 1996 AUF EIGENE GEFAHR- Tod eines Richters (Serienepisode, WDR, 50 Min) (Drehbuch: Stefan Lukschy und Hans Dieter Ziesing, Regie: Dieter Berner) EA 16.4.1996 ARD / WH  24.3.1999 NORD3 1996 AUF EIGENE GEFAHR-Belästigungen (Serienepisode, WDR 50 inb) (Drehbuch: Matthias Herbert, Regie: Markus Imboden) EA 23.4.1996 ARD 1996 AUF EIGENE GEFAHR- Alles hat einen Anfang (Serienepisode, WDR, 50 Min)  (Drehbuch: Marlies Ewald, Regie: Dieter Berner) EA 30.4.1996 ARD 1996 AUF EIGENE GEFAHR-Wer die Wahl hat (Serienepisode, WDR, 50 Min)B (Drehbuch:  Regie: Markus Imboden) EA 7.5.1996 ARD 1996 AUF EIGENE GEFAHR - Alpträume (Serienepisode, 55 Min, WDR) (Drehbuch: Matthias Herbert, Regie: Wolfgang Panzer) EA 14.5.1996 ARD 1996 AUF EIGENE GEFAHR - Zu keiner Zeit (Serienepisode, 55 Min, WDR) (Drehbuch: Matthias Herbert, Regie: Markus Imboden) EA 21.5.1996 ARD 1996 AUF EIGENE GEFAHR - Bombengeschäfte (Serienepisode, WDR, 50 Min) (Drehbuch: Matthias Herbert, Regie: Dieter Berner) EA 28.5.1996 1996 AUF EIGENE GEFAHR - Polizeiliche Beobachtung (Serienepisode, 55 Min, WDR) (Drehbuch: Matthias Herbert, Regie: Markus Imboden) EA 18.6.1996 ARD 1996 AUF EIGENE GEFAHR-Amateure (Serienpisode, WDR, 50 Min) (Drehbuch: Regie: Wolfgang Panzer) EA 25.6.1996 ARD 1996 AUF EIGENE GEFAHR-Haustürgeschäfte (Serienpisode, WDR, 50 MIN)(Drehbuch: Matthias Herbert, Regie: Wolfgang Panzer) EA 2.7.1996 ARD 1996 AUF EIGENE GEFAHR-Mafia (Serienpisode, WDR, 50 Min) (Drehbuch: Regie: Wolfgang Panzer) EA 9.7.1996 ARD 1996 AUF EIGENE GEFAHR - Die Polizei, dein Freund und Helfer (Serienepisode, 50 Min, WDR) (Drehbuch: Regie: Wolfgang Panzer) EA 16.7.1996 (letzte Folge 2. Staffel)

Episodenführer bei fernsehserien.de
http://www.fernsehserien.de/index.php?serie=2916&seite=12&version=2035&staffel=3

01.2000 AUF EIGENE GEFAHR - Berliner Luft (Serienepisode, 45 Min, WDR) (Drehbuch: Knut Boeser, Regie: Frank Strecker) EA 6.6.3000 02.2000 AUF EIGENE GEFAHR - Das Kollier (Serienepisode, 45 Min, WDR) (Drehbuch: Knut Boeser, Regie: Frank Strecker) EA 13.6.2000 03.2000 AUF EIGENE GEFAHR - Ladendiebe (Serienepisode, 45 Min, WDR) (Drehbuch: Axel Götz, Regie: Frank Strecker) EA 20.6.2000 04.2000 AUF EIGENE GEFAHR - Maschas linke Hand (Serienepisode, 45 Min, WDR) (Drehbuch: Axel Götz, Regie: Frank Strecker) EA 27.6.2000 ARD 05.2000 AUF EIGENE GEFAHR - Ophelias Rache (Serienepisode, 45 Min, WDR) (Drehbuch: Axel Götz, Regie: Frank Strecker) EA 4.7.2000 ARD 06.2000 AUF EIGENE GEFAHR - Bis dass der Tod... (Serienepisode, 45 Min, WDR) (Drehbuch: Wolfgang Panzer, Regie: Bernd Böhlich) EA 11.7.2000 07.2000 AUF EIGENE GEFAHR - Bei aller Liebe (Serienepisode, 45 Min, WDR) (Drehbuch: Wolfgang Panzer, Regie: Bernhard Stephan) EA 18.7.2000 08 2000 AUF EIGENE GEFAHR - Alle hundert Jahre (Serienepisode, 45 Min, WDR) (Drehbuch: Axel Götz, Regie: Bernd Böhlich) EA 25.7.2000 ARD 09 2000 AUF EIGENE GEFAHR - Der V-Mann (Serienepisode, WDR, 45 Min) (Drehbuch: Wolfgang Panzer, Regie: Bernd Böhlich) EA 1.8.2000 ARD 10 2000 AUF EIGENE GEFAHR - Tod eines Sheriffs (Serienepisode, 45 Min, WDR) (Drehbuch: Axel Götz, Regie: Bernhard Stephan) EA 8.8.2000 ARD 11 2000 AUF EIGENE GEFAHR - Sternstunde  (Serienepisode, 45 Min, WDR) (Drehbuch: Scarlett Kleintt und Rosemarie Seidel, Regie: Bernhard Stephan) EA 15.8.2000 12 2000 AUF EIGENE GEFAHR - Mieses Spiel  (Serienepisode, 45 Min, WDR) (Drehbuch: Claus Werner, Regie: Bernhard Stephan) EA 29.8.2000 13 2000 AUF EIGENE GEFAHR - Raubritter  (Serienepisode, 45 Min, WDR) (Drehbuch: Michael W. Esser, Regie: Bernhard Stephan) EA 5.9.2000

2002 Hurenkind [Tonträger]. Mit:  Andrea Sawatzki ... Regie: Klaus Wirbitzky. Bearb.: Joy Markert [Köln] : Random House Audio CD-Ausgabe des WDR-Hörspiels
2004 Weihnachten - ein bisschen anders [Tonträger] / Sprecher: April Hailer ... Texte von: Christine Grän . Köln : Ed. Stammhaus 1 CD ; 12 cm, 95 gr. + Booklet ([6] S.)

2009 Hurenkind [Tonträger] : gekürzte Lesung /Gelesen von Nina Petri, Charlotte Schwab und Heikko Deutschmann. Regie: Margrit Osterwold Hamburg : Hörbuch Hamburg 4 CDs ; 12 cm, in Behältnis

Homepage von Christine Grän
-----
http://www.christine-grän.de/
-----