Reinecker,
Herbert
                   
                     
                  BENUTZTE PSEUDONYM:
"Alex Berg" ,
"Herbert Dührkopp"  
                  
BIOGRAPHIE:  
* 24.12.1914 in Hagen
(Westfalen) 
+ 27.1.2007 in Berg am Starnberger See
                   
Herbert Reinecker wurde als Sohn
eines Reichsbahnarbeiters in Hagen geboren, besuchte dort die Schule
bis
zum Abitur (1935). Bereits mit 15 Jahren wurde er Mitarbeiter in der
Lokalredaktion
der "Hagener Zeitung" und verfaßte unter anderem für dieses
Blatt auch seine ersten Liebesgeschichten und Unterhaltungsstorys.
Anschließend
war Reinecker in Münster als Chefredakteur der Zeitschrift
"Landesjugendpflege"
tätig.  
Um 1936 zog er nach Berlin zur Reichsjugendführung
und redigierte dort die Jugendzeitschrift JUNGVOLK.  
Erste größere Erfolge
als Schriftsteller hatte er mit einigen Dramen, die er zwischen 1940
und
1942 schrieb. Sein Bühnenstück DAS DORF BEI ODESSA erlebte
zahlreiche
Aufführungen, das Stück DER MANN MIT DER GEIGE wurde 1942
unter
dem Titel DER FALL RAINER verfilmt. 
                   
Seine militärische Karriere im Dritten Reich begann nach den Angaben
aus "Reineckerland" (siehe unten) 1940 mit dem Eintritt in die SS,.
Reinecker war Kriegsberichterstatter bei der Umsiedlung der
Bessarabiendeutschen, und  1941 an der finnisch-russischen Front.
Er wurde mit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse ausgezeichnet und war
1942 mit der SS-Division "Totenkopf" Augenzeuge der Kesselschlacht von
Demjansk. 1943 war er als Reporter an der norwegischen Eismeerfront,
1944 bei der SS-Panzerdivision "Hitlerjugend" in Flandern. Bei Kämpfen
mit den gelandeten Alliierten in der Normandie wurd er verwundet, kurz
vor Kriegsende floh er nach Österreich. Sein letzter Dienstrang bei der
SS: Unterscharführer.
                   
1943 erschien "Der Pimpf" (Heft
1/1943 der Schriftenreihe "Nationalsozialistische Jungenblätter"  
über die Ausbildung der Hitler-Jugend)
im Zentralverlag der NSDAP unter der "Hauptschriftleitung: Herbert
Reinecker". 
Noch vor Kriegsende verfaßte
Reinecker 1944 das Drehbuch zu dem Film JUNGE ADLER, der vom NS-Regime
mehrfach preisgekrönt wurde. 
                   
Nach dem Krieg hielt Herbert Reinecker
sich als Leiter und alleiniger Autor eines Feuilletonpressedienstes in
der Pfalz am Leben, verfaßte einige Romane und mehr als tausend
Kurzgeschichten.
In den fünfziger Jahren wurde Herbert Reinecker ein
vielbeschäftigter
Drehbuchautor für deutsche Unterhaltungs- und Kriminalfilme. Er
adaptierte
nicht nur Stoffe von Kurt Tucholsky und Georges Simenon, sondern
schrieb
auch sowohl unter seinem eigenen Namen als auch unter dem Pseudonym
"Alex
Berg" Bücher für Filme der Edgar-Wallace-Serie. Für
einige
seiner Leistungen erhielt er Auszeichnungen, unter anderem einen
Bundesfilmpreis. 
                   
Anfang bis Mitte der fünfziger
Jahre schrieb  Reinecker gemeinsam mit dem Hörspielautor
Christian
Bock unter dem Pseudonym "Herbert Dührkopp" einige Hörspiele
für den NWDR. Ein Teil dieser Texte wurde später auch als
Fernsehspiele
im Programm des NDR umgesetzt. 
                   
Durch den Kontakt zu dem
Fernsehproduzenten  Helmut Ringelmann
kam er zum Fernsehen und schrieb in den folgenden
Jahren
zunächst mehrere dreiteilige oder zweiteilige Kriminalfilme in der
Durbridge-Tradition und widmete sich anschließend weitgehend dem
Verfassen von Drehbüchern seiner Fernsehserie DER KOMMISSAR, mit
der
das Konzept amerikanische Serienproduktionen für den deutschen
Geschmack
adaptiert wurden. Als Nachfolgeserie zum KOMMISSAR schuf er in den
siebziger
Jahren die Serie DERRICK, für die er bis 1998 alle 281 Folgen
schrieb.
Außer für diese Serien schrieb Reinecker noch zahlreiche
Episoden
für ZDF-Specials, sowie die Senioren-Reihe JAKOB UND ADELE und
einige
Beiträge für die Serie TRAUMSCHIFF.
                   
Weitere Werke von Herbert Reinecker: 
                   Fernsehfilme von Herbert
Reinecker:  
Serie  DER
KOMMISSAR von Herbert Reinecker:  
Serie  DERRICK von Herbert Reinecker: 
                   Kinofilme von Herbert
Reinecker
                  
                   Über Herbert
Reinecker:
Autobiographie: 
1990 Ein Zeitbericht unter
Zuhilfenahme
des Lebenslaufs, Straube OA 
                   
1972 Scharfes Auge -  Der
Schriftsteller Herbert Reinecker, In: SPIEGEL 11/1972
                  http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43019228.html
Derricks Alter Ego - Nachruf in der ZEIT , DIE ZEIT, 15.02.2007 Nr. 08
                   http://www.zeit.de/2007/08/Derrick-08
                  
1992 Ricarda Strobel: Herbert Reinecker. Unterhaltung im multimedialen
Produktverbund. Heidelberg: Winter 1992
                   
2000 Martin Betz: Der Rest ist Geschichte - Arbeitsbedingungen von
Drehbuchautoren, Diplomarbeit, Wien 
mit einem ausführlichen  Interview mit Herbert Reinecker zu Leben
und Werk
                   http://www.martinbetz.at/diplom/index.htm 
                  
2001  Ein Keller voller Leichen - Herbert
Reinecker, Deutschlands fleißigster Drehbuchautor, erlebt
seinen zweiten schriftstellerischen Frühling. In:DIE ZEIT 9.08.2001 Nr.
33  http://www.zeit.de/2001/33/200133_m_reinecker.xml
                  
2004 Tom Zwaenepoel: Dem guten Wahrheitsfinder auf der Spur, Würzburg:
Königshausen und Neumann  bei  Google.Books
                  
 2005 C. Kiesewetter: Als Derricks Erfinder die Hitlerjugend
fesselte. Wie Erfolgsautor Herbert Reinecker seine Leser in
HJ-Zeitschriften und NS-Zeitungen auf den Krieg einschwor.
Dortmund  2005 [Diplomarbeit, Univ. Dortmund] unveröffentlicht
                   
2007 Volker Helbig: Herbert Reineckers Gesamtwerk: Seine gesellschafts-
und mediengeschichtliche Bedeutung. Wiesbaden: Deutscher
Universitäts-Verlag.  bei
Google-Books
                  
2010 Rolf Aurich, Niels Beckenbach, Wolfgang Jacobsen: Reineckerland.
Der Schriftsteller Herbert Reinecker München: Edition text+kritik. 2010 
Besprechung dazu in der WELT 
Hans-Georg Rodek: Derrick und sein Schöpfer, der SS-Offizier, DIE WELT
15.9.2011
                   http://www.welt.de/kultur/article13604688/Derrick-und-sein-Schoepfer-der-SS-Offizier.html
                  
Herbert Reinecker im Lexikon westfälischer Autoren
                   http://www.lwl.org/literaturkommission/alex/index.php?id=00000003&letter=R&layout=2&author_id=00001525
                  
Herbert Reinecker bei findagrave.com
                   http://www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr&GRid=23072850
                  
Herbert Reinecker bei WIKIPEDIA
                   http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Reinecker
                   
                   
                   
                  
                   
                   
                   
                  KRIMINALROMANE: 
1971 Der Kommissar läßt
bitten (3 Storys) Lichtenberg OA HC  
1970 11 Uhr 20, Gersbach & Sohn
OA HC (Roman zum TV-3-Teiler)  
1973 Der Kommissar greift ein:
Keiner
hörte den Schuß (scherz 428)  
1973 Das Mädchen von Hongkong,
R.S.Schulz OA HC (Roman zum Film)  
1973 Der Kommissar und der
Papierblumenmörder
(scherz 407)  
1975 Der Kommissar und das Messer
im Rücken (5 Storys)(scherz 503) 
                  
                    1977-79  Die
KOMMISSAR-Serie bei Bastei
Lübbe, zweimonatlich  
Der Kommissar und die Tänzerin
(Bastei Lübbe 35001)  
Riskanter Alleingang (Bastei Lübbe
35002)  
Der Kommissar und der Despot (Bastei
Lübbe 35003)  
Der Fall Quimper (Bastei Lübbe
35004)  
Der Mann aus dem Jenseits (Bastei
Lübbe 35005)  
Das Tor zur Hölle (Bastei Lübbe
35006)  
Ein Denkmal wird erschossen (Bastei
Lübbe 35007)  
Der Kommissar und die Süchtige
(Bastei Lübbe 35008)  
Die Wahrheit im Mordfall Goos (Bastei
Lübbe 35005)  
Der Kommissar und die Zuhälter
(Bastei Lübbe 35010)  
Die Mädchen vom Café
Leopold (Bastei Lübbe 35011)  
Wie kriegen wir Bodetzky? (Bastei
Lübbe 35012) 
                  
                     1977/78  Die
KARWENNA-Serie bei
Bastei-Lübbe,
zweimonatlich  
Mord im Hofgarten (Bastei Lübbe
39001)  
Die Nacht des Jaguars (Bastei Lübbe
39002)  
Spiel mit bei Mord (Bastei Lübbe
39003)  
Mündungsfeuer (Bastei Lübbe
39004)  
Hinter der letzten Tür (Bastei
Lübbe 39005)  
Karwenna und die Musiker (Bastei
Lübbe 39006)  
Die Strandläufer (Bastei Lübbe
39007) 
                  
                  
                  
                    
                   
1977 Derrick Junior: Die
verräterische
Zahl (Covertitel)  / 2. Gezinkte Karten (JuBu) F.Schneider  
1977 Derrick Junior: Alarm beim
Pingpong (Covertitel)  / 2. Was war an dieser Party faul(JuBu)
F.Schneider OA HC 
                   1978 Derrick Junior: Ungleiche
Gegner (Covertitel)  / 2. Ein Schrei in der Nacht (JuBu) F.
Schneider OA HC  
Die
Jugendbücher werden nur auf dem Innentitel mit Reineckers Namen
versehen und enthalten jeweils zwei Geschichten über Kriminalfälle, die
"Paul Schütz" und seinen Freunde klären (Textredaktion: Susanne
Bestmann). Der Reihentitel wird gerechtfertigt mit  "Derrick
junior - so nennt der berühmte Oberinspektor seinen jungen Freund Paul,
Denn Pual beweist, dass er diesen Namen verdient..." Ob Herbert
Reinecker selbst Autor der "Derrick junior" Bände ist, kann
angezweifelt werden, die Rechte für die Marke "Derrick junior" liegen
laut Impressum beim Franz Schneider Verlag)
                  
                   
1987 Wer erschoß Boro, Harenberg
Verlag,Dortmund OA (Begleitbuch
zum gleichnamigen Fernsehfilm, siehe dort) 
1988 Ein Denkmal wird
erschossen/Mann
aus dem Jenseits, Herbig (Neuausgabe/Kompilation der beiden
gelichnamigen
Romane aus der "Kommissar"-Romanreihe) 
                    
                   
                  ANDERE BÜCHER: 
                    1936
(gem mit Heinz Ehring) Jugend
in Waffen, Vlg für soz. Ethik u. Kunstpflege, Berlin  
1936 Skier entscheiden,
H.J.Fischer,
Berlin  
1938 Die große Wandlung . Leipzig: Schmidt & Spring. 1938. (=
Skalden-Bücher; 47) 
1939 Hans Hinrich, der Räuber
(Jugendbuch) Stuttgart: Loewe  
1939 Der Mann mit der Geige, Verlag
Die Heimbücherei, Berlin  
1939 (mit Karl Georg von Stackelberg und Wilhelm Utermann)   Panzer
nach vorn! Panzermänner erzählen vom Feldzug in Polen. Berlin: „Die
Heimbücherei”. 1939. 
1943 Grenadiere stürmen...., Hefte für die Ertüchtigungsarbeit der
Hitler-Jugend, Berlin  
1949 Feindliche Heimat,
Trifels-Verlag,
Speyer/Mannheim  
1949 Bogan und seine Tiere
(Jugendbuch)
Trifels-Vlg Speyer  
1950 Bogan, der Dschungelgott
(Jugenbuch)Trifels-Vlg,
Mannheim)  
1953 Kinder Mütter, und ein
General, Leske-Verlag  
1958 Taiga, Kindler-Verlag, OA HC  
1964 Unser Herr Doktor
(Landarzt-Geschichten)
Lichtenberg HC  
1974 Feuer am Ende des Tunnels
(Zeitroman)
R.S.Schulz OA HC  
1981 Ein bißchen Hallelulja
(Storys) Schneekluth HC OA  
(Neuausgabe
u.d.Titel: Ich schenk mein Herz)  
1981 Ich bring die Freude mit
(Storys)
Schneekluth HC OA  
1982 Ich hab vergessen, Blumen zu
besorgen, Schneekluth HC OA  
1983 Das Karussell, Lentz 
1986 Die Reise nach Feuerland,
Langen
Müller HC OA  
(1988 als:Jakob und Adele und die
Reise nach Feuerland,Ullst 2206) 
                   
1990 Ein Zeitbericht unter
Zuhilfenahme
des Lebenslaufs,Straube OA  
1992 Unser Doktor  (Ullstein
22888)  
1992 Illusionen der Vergangenheit
(Zeitbericht) (Ullstein 33151)  
2001 Warten auf Nachricht - Kleine
Gespräche mit der Gegenwart, Edition Steinmeier / Literatur Axel
Poldner 
2002  Der Zeitengänger oder die Märchenzeit ist nun
vorüber, Nördlingen: Ed. Steinmeier. 
2002  Der Jesus von Stallupönen: Novellen über
Menschenliebe und Gottesliebe, Nördlingen: Ed. Steinmeier. 
2002  Herzlich willkommen beim Jüngsten Gericht , Nördlingen: Ed. Steinmeier. 
2004 Sagt mir, wohin ich gehe. Nördlingen: Ed. Steinmeier.   
                   
                  
                  
                  
                   
                    
                   
FUNK: 
1950  Feindliche
Heimat, NWDR Köln 
1950  Ein
Mensch namens Lehmann, NWDR Köln, 60 Min 
1951 Die Verschwörung, NWDR Köln 
1951 Morphium, Radio Saarbrücken,  
1951 Der Teufel fährt im
D-Zug.
NWDR, 48 Min  
1951  Morgen
mußt du
antworten,
NWDR, 75 Min 
1951  Der
Krimkrieg fand trotzdem statt, NWDR Köln, 60 Min 
1951 Herbert Reinecker und Christian Bock:  Vater
braucht eine Frau, NWDR Hamburg 57 Min 
1952  Karussel
zu verkaufen, NWDR Hamburg,
54 Min  
1952  Schwein
muss man haben, NWDR Köln, 14 Min 
1952  Gerlach
präsentiert die Rechnung, NWDR Hamburg, 49 Min 
1952 Friedensvertrag. NWDR Hamburg, 21 Min 
1953  Abteilung
für
Notwohnungen,
NWDR Hamburg 53 Min 
1954 Herbert Dührkopp: Der
Teufel fährt 3. Klasse, NWDR (ungesichert) 
1954 Herbert Dührkopp: Vater
braucht eine Frau, NWDR (ungesichert) 
1959  Der
Friedensvertrag. NDR/WDR, 22
Min (Neuprod) 
1963 Christian Bock und Herbert Reinecker: Vater braucht eine Frau,
SDR, 50 Min (Neuprod) 
2004 Der Jesus von Stallupönen
                  
                  
                   DRAMEN: 
1940 Die Stunde des Triumphes (Schauspiel
in 5 Akten) Deutscher Bühnenvertrieb im Zentralverlag der NSDAP  
1942 Das Dorf bei Odessa (Schauspiel
in einem Aufzug) Deutscher Bühnenvertrieb im Zentralverlag der
NSDAP
(1943 Neuauflage)  
1944 Leuchtfeuer (Drama in fünf
Akten) Eher Vlg Berlin, (1944 Dt. Bühnenvertrieb im Zentralverlag
der NSDAP)  
1963 Nachtzug (Theater an der Josefstadt,
Wien)(auch Fernsehspiel) 
   
Weitere Werke von Herbert Reinecker: 
                   Fernsehfilme 
Serie  DER
KOMMISSAR 
Serie  DERRICK 
                  Kinofilme 
  
*** E N D E *** 
                    
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