DEUTSCHER KRIMI PREIS
Die Fakten
Die Preise
Preisträger 1990 - 1994
Die besten Krimis des Jahres
10. Deutscher Krimi Preis 1994

National


pieke
heim
ali

1. Platz: Pieke Biermann: Herzrasen
(Rotbuch)


Berlin 1992. Eine Stadt der Kontraste, in der Ost und West, Stasivergangenheit und Neonazis aufeinanderprallen. Ein kleiner Junge wird tot aufgefunden. Die Ermittlungen führen Hauptkommissarin Karin Lietze ins Herz des alten "Scheunenviertels".
Inmitten des schrillen Berliner Alltags mit seinen schrägen Typen und gescheiterten Existenzen sucht sie nach Antworten. Aber keiner will etwas gesehen haben...

Herzrasen
ist ihr anspruchsvollster Roman, eher Intelligenz- und Konzentrationstest als leichter Feierabendkrimi. Ein sprachliches Konzentrat, manchmal geradezu lyrisch dicht. Der von ihr "pointillistisch" genannte Stil macht Herzrasen sehr lebendig, und selbst wer dem Buch nichts abgewinnen kann, wird ihm doch Niveau und eigenen Stil zusprechen müssen
(Robert Schekulin / UFO-Buchhandlung)


2. Platz:
Uta-Maria Heim: Die Kakerlakenstadt
(Rowohlt)


Es scheint so, als sei die miserable Stuttgarter Luft für alle Übel dieser Welt verantwortlich. So jedenfalls sehen es die Geschäftsführer des Buchhandlungsgrossisten "Beck, Fries & Überschneider". Denn aus nagelneuen Büchern segeln die Seiten wie herbstliche Blätter von den Bäumen. Für den Tagblatt-Redakteur Udo Winterhalter ist das "Büchersterben" ein gefundenes Fressen. Während die Kulturmafia ihr übliches Unwesen treibt, wird das eigentliche Verbrechen in eine andere Metropole verlagert: nach Paris.

3. Platz: Jürgen Alberts: Tod eines Sesselfurzers
(Heyne)

Ein Bremer Politiker wird ermordet. Der Journalist, der ihn zuletzt besucht hat, um ein Interview mit ihm zu machen, kommt der Polizei als Verdächtiger gerade recht.






International


carl
dibdin
john

1. Platz: Carl Hiaasen: Grosse Tiere
(Native Tongue) 
Deutsch von Michael Kubiak

(C. Bertelsmann)

Unter mysteriösen Umständen werden in einem Vergnügungspark in Key Largo, Florida seltene Tiere geraubt. Doch hinter diesem harmlos wirkenden Vorfall verbergen sich weit größere Interessen.

Große Tiere kennt nur ein einziges Prinzip - die anarchische Komik, die unversöhnlich und gnadenlos gegen Alles und Jeden wütet, keine Kompromisse kennt, keine Grenzen des "guten" Geschmacks, die humane Gesinnung nicht im Wohltemperierten, Ausgewogenen zu artikulieren sucht, sondern nur in der aberwitzigen Eskalation und der schrillen Exaltation. Hiaasens souveräne, eisgekühlte Erzählhaltung verstärkt die Ahnung noch: diese Welt ist nicht mehr zu retten.
(Thomas Wörtche)


2. Platz: Michael Dibdin: Schmutzige Tricks
(Dirty tricks)
Deutsch von Jobst-Christian Rojahn
(Econ)


Dennis und Karen führen ein angenehmes, stilgerechtes Leben Tages Karen einen ihrer Dinnergäste nach etwas footsie-footsie buchstäblich anspringt und in der Küche verführt. Das Muster aberwitzige Affäre ist damit gefunden: Karens Mann muss immer Kette der Ereignisse, die damit ins Rollen kommt, zerstört unaufhaltsamihrer neureichen Ehrbarkeit und führt zu rücksichtslosem Mord.


3. Platz:
John le Carré: Der Nachtmanager
(The night manager)
Deutsch von Werner Schmitz
(Kiepenheuer & Witsch)


Jonathan Pine, Nachtmanager in einem Züricher Luxushotel, erkennt in einem Gast einen internationalen Waffen- und Kokainhändler. Vom britischen Geheimdienst als Agent angeheuert, macht er sich auf die Jagd nach dem Großhändler des Todes.


Die Jury:
Sönke Boldt (Badische Neueste Nachrichten) / Versandbuchhandlung Crime Express, Hagen / Christoph Endruweit (Krimi-Journal) / Günther Grosser / Martina I. Kischke (Frankfurter Rundschau) / Ralf Koss (Handelsblatt) / Iris Schweigert (Krimibuchhandlung "tatort", Berlin) / Jutta Wilkesmann (Krimibuchhandlung "Die Wendeltreppe", Frankfurt) Alf Mayer / Gerhard Neumann / Thomas Przybilka / Wilhelm Roth (epd-film) / Jochen Schmidt / Erhard Schütz (Literaturwissenschaftler) / Bettina Thienhaus (epd-film) / Karl Wegmann (taz) / Thomas Wörtche / Reinhard Jahn / Werner Puchalla

 www.deutscher-krimipreis.de