DEUTSCHER KRIMI PREIS
Die Fakten
Die Preise
Preisträger 1995 - 1999
Die besten Krimis des Jahres

14. Deutscher Krimi Preis 1998

National


godin
bierr
fied


1. Platz: Robert Hültner: Die Godin
(Eichborn)

Der ehemalige Gendarm Paul Kajetan ist auf den Straßen Münchens unterwegs, auf der Suche nach Brot und Arbeit, wie so viele in diesen Jahren kurz nach der Inflation. In einer Sturmnacht lernt er in einem Unterschlupf am Viktualienmarkt die junge Mia kennen - eine Geschichte um Sehnsucht, Existenznöte, Rache und Schiebereien beginnt. Als das Mädchen ermordet wird, geht Kajetan der Sache nach ...


2. Platz: Pieke Biermann: Vier, fünf, sechs
(Goldmann)

Berlin im Frühjahr 1994: Die einst geteilte Stadt ist zum Treffpunkt von Künstlern und Intellektuellen geworden, zum Schauplatz von Bauboom und Spekulantentum, aber auch zum Zentrum von Korruption, Verbrechen und organisierter Kriminalität. Als im Flughafen Tempelhof ein hoher Beamter des Polizeipräsidiums einem Bombenattentat zum Opfer fällt, befürchtet Karin Lietze von der dritten Mordkommission das Schlimmste. Gemeinsam mit ihren Kollegen macht sie sich an die Arbeit. Und obwohl es nicht leicht ist, im Chaos der wiedervereinigten Stadt vernünftige Ermittlungen durchzuführen, kommt die Kommissarin abseits der offiziellen Polizeikanäle auf eine heiße Spur...

3. Platz: John Cassar: Bogarts Bruder
(Reclam Leipzig)

Ein Mann, eine Frau und drei Leichen im kalifornischen Paradies des Jahres 1938: ein außergewöhnlicher, "schwarzer" Kriminalroman voll überraschender Wendungen und faszinierender Figuren - wie dem unbekannten Vertragsschauspieler Humphrey Bogart, der glaubt, kurz vor dem großen Durchbruch zu stehen.

ex aequo

3. Platz: Roger M. Fiedler: Sushi, Ski und schwarze Sheriffs
(Rotbuch)

Ein etwas anderer deutscher Privatdetektiv. Operationsgebiet: München zwischen Schwabing und Hasenbergl. Spezialisierung: Blaumacher verpetzen, Drecksäcke bewachen, Mieter terrorisieren. Igor Gorski, missratener Sohn russisch-italienischer Eltern, verliert bei der Aufklärung eines barocken Versicherungsschwindels seinen Mozartzopf an die schwarzen Sheriffs und sein Herz gleich mehrmals an die Falsche. Bei der Liebe fehlt ihm jeder kriminalistische Spürsinn, aber um einen coolen Spruch ist er selten verlegen: "Diese Frau konnte einen Mann in die Hölle schicken und mit überraschtem Gesicht fragen: war's heiss?"






International


melo
abel
ell

1. Platz: Patricia Melo: O Matador
(O Matador)
 Deutsch von Barbara Mesquita
(Klett-Cotta)

Mehr oder weniger zufällig begeht Maiquel in einer Kneipe in Sao Paulo seinen ersten Mord. Er sieht sich schon im Kittchen, aber nichts passiert, er wird nicht verhaftet. Im Gegenteil, man feiert ihn als Held. Und von nun an kommen die Reichen der Stadt auf ihn zu und lassen es sich etwas kosten, daß er das Gesindel, das ihre Luxusexistenz bedroht, dezimiert. So beginnt Maiquels Karriere als Killer. Er handelt wie im Rausch - bis er eines Tages den Falschen umbringt...

Patrícia Melo läßt den Schluss offen, aber keinen Zweifel daran, dass man sich in Brasilien gesellschaftlich zumindest ein bißchen nach oben killen kann. Das ist ein handfester politischer Kommentar.
(Thomas Wörtche)

2. Platz: Kenneth Abel: Köder am Haken
(Bait)
Deutsch von Jürgen Bürger
(Rowohlt)

Jack Walsh ist der Köder am Haken. Anbeißen soll Johnny D'Angelo, denn der Mafia-Boss haßt den Exrauschgiftbullen, weil er seinen Sohn Vincent auf dem Gewissen hat. Und für de ehrgeizige Staatanwältin Kate Haggerty ist Jack Walsh der ideale Kandidat für ein riskantes Katz-und-Maus-Spiel. Sie bietet dem Säufer einen vielversprechenden Deal an, und er akzeptiert den mörderischen Auftrag, denn er hat nichts mehr zu verlieren, außer seinem Leben.

3. Platz: James Ellroy: Die Rothaarige
(My dark places)
Deutsch von Tina Hohl und Heinrich Anders
(Hoffmann und Campe)

Als James Ellroy zehn Jahre alt war, wurde seine Mutter ermordet. 35 Jahre nach ihrem Tod stellt sich der weltberühmte Autor dem Alptraum seines Lebens und macht sich auf die Suche nach dem Täter.
Das Ergebnis dieser Fahndung ist das erschütternde Dokument einer Mutter-Sohn-Beziehung voll Liebe, vergeblicher Sehnsüchte, Haß und Einsamkeit.





Die Jury:
Andreas Ammer (ARD) / Sönke Boldt (Badische Neueste Nachrichten) / Joachim Dörr / Günther Grosser / Heinz Jakubowski / Martina I. Kischke (Frankfurter Rundschau) / Manfred Sarrazin (Krimibuchhandlung "Alibi", Köln) / Krimibuchhandlung "Crime Express", Hagen / Claudia Denker Krimibuchhandlung "Hammett", Berlin / Jutta Wilkesmann (Krimibuchhandlung "Die Wendeltreppe", Frankfurt) /  Alf Mayer / Gerhard Neumann / Wolfgang Platzeck (WAZ) / Thomas Przybilka / Wilhelm Roth (epd-film) / Jochen Schmidt / Erhard Schütz (Literaturwissenschaftler) / Willy Theobald /  Jürgen M. Thie /  Bettina Thienhaus (epd-film) / Karl Unger /  Karl Wegmann (taz) / Thomas Wörtche / Reinhard Jahn / Werner Puchalla

 www.deutscher-krimipreis.de