Gonzo-Thriller No 2

Rattensommer

geier

Gonzo, der Videogeier, ist ein Rattendiener. Denn für ein paar blaue Scheine filmt er fast alles. Und Gonzos Auftraggeber - ob Pornoproduzenten, militante Tierschützer oder Kölner Privatsender - zeigen im täglichen Überlebenskampf wirklich alles.


Hochsommer in Essen, die Temperaturen liegen über 30 Grad, Urlaubs- und Saure-Gurken-Zeit. Gonschorek hält sich mit wenig lukrativen Gelegenheitsaufträgen über Wasser, als er in einer Bildagentur zufällig Fotos der letzten Mordopfer des „Ruhrkillers“ zu sehen bekommt, der seit einiger Zeit sein Unwesen im Revier treibt.

Dieser »Ruhrkiller« mißhandelt und mißbraucht junge Frauen brutal, tötet und verstümmelt sie und wirft sie ins Wasser des Rhein-Herne-Kanals. Vier Opfer hat er bereits auf dem Gewissen, und die Essener Polizei hat eine Sonderkommission gebildet, die davon ausgeht, daß alle diese Frauen Opfer sogenannter Snuff-Pornos wurden. Gonzo, zeitweise auch Kameramann bei einem Produzenten von Billigpornos, wird aufmerksam, als er in dessen Studio ein offenbar verletztes Model entdeckt. Ausgerechnet dieses Model wird als weitere verstümmelte Leiche aus dem Kanal geborgen.

Ausgezeichnet mit dem Friedrich Glauser-Preis als bester Krimi des Jahres
 

geier
La cuarentena bien entrada, Gonzo Gonschorek vivió siempre por y para la imagen. Desde muy joven, fotografiaba a todo trance y gastaba todos sus ahorros para ir al cine, seguidamente se inscribió en una escuela de cine. Después de una experiencia fallida en la producción - a causa de un socio incompetente -, se hizo reportero de videos, especializado en el catastrofismo y lo sanguinario. Recorre Essen y los alrededores a bordo de su furgoneta escuchando con el escáner las frecuencias de la policía y de los bomberos: Gonzo abalanzándose siempre hacía el sitio donde se exigen más ambulancias. Poco le importa hacerse tratar de carroñero o de mosca cojonera por los polis.
Jean-Pierre Schweighaeuser / La Gansterera

Karr & Wehner schreiben ein zynisches Furioso, das unter den deutschen Krimipartituren seinesgleichen sucht. Wie in den besten hartgesottenen Krimis aus Amerika wird der Leser zum Mitgefühl mit einem 'Helden' verleitet, der eigentlich keiner ist, doch in seinem Drang nach Geld und Sicherheit nicht ganz so schlimm wie die anderen.
Wolf Haase


Die Geschichte dahinter
Richtig ist, dass Karr & Wehner erst einmal überhaupt nichts schreiben, sondern sich alles nur gegenseitig erzählen. Worum geht es in der Geschichte? Ist das überhaupt eine Geschichte? Lohnt es sich, sie zu erzählen? Und wenn ja: wie hart oder ironisch, wie knapp oder ausführlich kann man sie erzählen? Und dass dann, nachdem wir alles besprochen haben, eigentlich jeder alles schreibt, jeder die geraden und ungeraden Seiten, jeder die Sätze mit weniger und mit mehr als sieben Wörtern.
Richtig ist, dass es eigentlich nur eine Person gibt, die die GANZE Wahrheit über die Arbeitsweise von Karr und Wehner kennt - nämlich Maria, die Kellnerin aus dem Restaurant, indem sie sich einmal in der Woche treffen.


Karr & Wehner:
Rattensommer
Ein Gonzo-Krimi
233 Seiten, gebunden
Zürich: Haffmans 1995
ISBN-10: 3251300555
ISBN-13: 978-3251300556


Rattensommer
233 Seiten, Taschenbuch
München: Heyne 1997
ISBN-10: 3453118510
ISBN-13: 978-3453118515

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